zuletzt aktualisiert: 11. November 2024 13:15 Uhr
Gemeinsam gegen Extremismus an unserer Schule
Liebe Eltern und Erziehungsberechtigte,
die Schulgemeinschaft ist nicht nur ein Ort des Lernens, sondern auch ein Raum, in dem Werte wie Toleranz, Respekt und Vielfalt gelebt werden. Umso wichtiger ist es, dass wir gemeinsam darauf achten, jegliche Form von Extremismus und Diskriminierung aus unserem schulischen Alltag zu verbannen. In diesem Zusammenhang möchten wir Sie über ein besonders sensibles Thema informieren: Extremistische Kleidung.
Was ist extremistische Kleidung?
Extremistische Kleidung ist oft subtil und auf den ersten Blick nicht als solche erkennbar. Sie kann durch bestimmte Symbole, Zahlenkombinationen oder Marken gekennzeichnet sein, die in extremistischen Szenen eine besondere Bedeutung haben. Erschwerend kommt hinzu, dass der Modemarkt nicht statisch ist, da die Betreiber der einschlägigen Modelabels oder Onlineshops eine Dynamik in ihrem Angebot vorhalten. Ein Label (mit den dazugehörigen Aufdrucken, Zahlencodes etc.), was durch den Verfassungsschutz als strafrechtlich relevant eingestuft wird, kann durch den Labelbetreiber geringfügig verändert und wiederum am Markt angeboten werden. Die extremistische Botschaft des Bekleidungsstücks allerdings bleibt dieselbe.
Infoseiten im Internet:
- Bundesamt für Verfassungsschutz – Verbotene Organisationen „Linksextremismus“ – Verbotene Organisationen und Kennzeichen im Linksextremismus.
- Bundesamt für Verfassungsschutz – Verbotsmaßnahmen – Verbotene Organisationen und Kennzeichen im Rechtsextremismus.
- Rechtsextremismus: Symbole, Zeichen und verbotene Organisationen
Rechtsextremistische Kleidung:
- Zahlenkombinationen wie „88“ (steht für „Heil Hitler“) oder „18“ (steht für „Adolf Hitler“)
- Marken wie „Thor Steinar“, „Erik and Sons“ oder „Consdaple“
- Symbole wie die „Schwarze Sonne“ oder die „Wolfsangel“
- Slogans und Schriftzüge, die rechtsextremistische Ideologien propagieren
Linksextremistische Kleidung:
- Symbole wie der rote Stern, das Antifa-Logo oder die Hammer und Sichel-Symbolik
- Marken wie „Hate Couture“, „St. Pauli“, Mob Action, Opór Streetwear, FCK NZS, True Rebel, Kings League, Trojan oder „Anarchist Apparel“
- Slogans und Schriftzüge, die linksextremistische Ideologien propagieren, wie beispielsweise „ACAB“ („All Cops Are Bastards“) oder „No borders, no nations“
Warum ist das wichtig?
Das Tragen solcher Kleidung kann in der Schule ein Gefühl der Einschüchterung und Ausgrenzung erzeugen und dem Schulklima erheblich schaden. Wir bitten Sie, mit Ihren Kindern über die Bedeutung dieser Symbole zu sprechen und sie dafür zu sensibilisieren, dass das Tragen solcher Kleidung nicht nur problematisch sein kann, sondern auch gegen die Werte unserer Schulgemeinschaft verstößt. Es ist entscheidend, dass sich alle Schülerinnen und Schüler an unserer Schule sicher und akzeptiert fühlen können. Indem wir extremistische Symbole und Botschaften aus unserem Schulalltag fernhalten, tragen wir dazu bei, ein Umfeld zu schaffen, in dem alle Kinder frei von Angst und Vorurteilen lernen können.
Wie können Sie als Eltern helfen?
- Aufklärung und Sensibilisierung: Sprechen Sie mit Ihren Kindern über die Bedeutung der Symbole und Marken, die mit extremistischen Ideologien in Verbindung stehen. Erklären Sie ihnen, warum es wichtig ist, diese abzulehnen.
- Aufmerksamkeit und Wachsamkeit: Achten Sie auf die Kleidung Ihrer Kinder und auf mögliche extremistische Symbole. Sollten Sie entsprechende Hinweise entdecken, suchen Sie das Gespräch mit Ihrem Kind.
- Dialog und Unterstützung: Bei Unsicherheiten oder Verdachtsmomenten stehen wir Ihnen jederzeit zur Verfügung. Wenden Sie sich vertrauensvoll an die Schulleitung oder die Schulsozialarbeit. Gemeinsam können wir geeignete Schritte einleiten und Unterstützung anbieten.
- Gemeinsames Handeln: Unterstützen Sie unsere schulischen Projekte und Initiativen, die sich gegen Extremismus und für ein respektvolles Miteinander einsetzen. Ihr Engagement ist ein wichtiger Beitrag zur Stärkung unserer Gemeinschaft.
Unser gemeinsames Ziel
Unser Ziel ist es, eine Schule zu sein, in der Vielfalt gelebt und Extremismus keine Chance hat. Dies gelingt uns nur im Schulterschluss mit Ihnen, liebe Eltern und Erziehungsberechtigte. Ihre Mithilfe ist unerlässlich, um eine sichere und positive Lernumgebung für alle Schülerinnen und Schüler zu gewährleisten.
Gemeinsam gegen Extremismus – für eine tolerante und respektvolle Schulgemeinschaft!
Mit freundlichen Grüßen,
David Willner (Schulleiter)
Spreewald-Schule Lübben
Am kleinen Hain 30
15907 Lübben