zuletzt aktualisiert: 26. September 2024 12:18 Uhr
In Vorbereitung auf die Landtagswahl in Brandenburg, sollten Schüler*innen der 10.Klassen unserer Schule die Möglichkeit haben, sich freiwillig mit den Inhalten der unterschiedlichen Parteien befassen zu können. Die Auseinandersetzung mit Politik und den Inhalten der Wahlprogramme ist zwar sehr wichtig, aber manchmal auch sehr mühselig und schwer nachvollziehbar. Damit Politik wieder näher an die Menschen, insbesondere an die Erstwähler*innen heranrückt und Politik wieder verständlich wird, bedarf es geeigneter Methoden und Instrumente.
Aus diesem Grund gibt es in der virtuellen Welt seit einigen Jahren den Wahl-O-Mat. Der Wahl-O-Mat ist ein von der Bundeszentrale für politische Bildung entwickeltes Instrument, das den Nutzer*innen ermöglicht, ihre eigenen politischen Ansichten mit den Positionen der verschiedenen Parteien zu vergleichen. Durch das Zustimmen, Ablehnen oder eine neutrale Bewertung zu aktuellen politischen Themen können die Schüler*innen herausfinden, welche Partei am besten zu ihrer eigenen Überzeugung passt.
Eine wirklich sinnvolle Methode- aber Diskussionen und Gespräche hinsichtlich der Einschätzung der Wahlthesen sind nicht möglich, da man den Wahl-O-Mat ja meistens im eigenen „stillen Kämmerchen“ an digitalen Endgeräten durchführt. Junge Menschen brauchen eine erlebbare und partizipative Politik. Genau deswegen haben wir uns Unterstützung vom Landesjugendring Brandenburg mit ihrem Projekt „Wahl-O-Mat zum Aufkleben“ organisiert. Vier Teamer*innen kamen am 19.9.24 zu uns in die Schule, damit sich die Schüler*innen analog mit den 38 Thesen der unterschiedlichen Parteien beschäftigen konnten. An großen Tafeln waren diese Thesen aufgeführt und die Schüler*innen klebten bei Zustimmung einen grünen Punkt, bei Ablehnung einen roten Punkt und bei neutraler Haltung beide Punkte. Da manche Thesen Hintergrundwissen voraussetzen, war es von Vorteil, dass die Teamer*innen des LJR e.V. mit den jungem Menschen ins Gespräch kamen, um Wissensfragen zu klären oder mehr über eine bestimmte Partei erfahren zu können.
Am Ende erhielt jeder einen Ausdruck, nachdem der Zettel mit den Klebepunkten maschinell ausgelesen wurde. Auf diesem Ausdruck konnten die jungen Menschen die Parteien erkennen, die am besten zu ihrer politischen Einstellung passen. Für einige war das eine große Überraschung, andere wiederum sind in ihrer politischen Meinung bereits so gefestigt, dass sie sich in ihrem Wahlvorhaben bestätigt sahen.
Zusammenfassend war das Projekt ein großer Erfolg, da sich nicht nur der Jahrgang 10 mit potentiellen Erstwähler*innen mit dem Wahl-O-Mat auseinandersetzen konnte, sondern auch die Schüler*innen der anderen Klassen innerhalb der Hofpausen.