zuletzt aktualisiert: 16. Januar 2020 9:17 Uhr
Schülersprecherin oder Schülersprecher- den Begriff hat jeder schon einmal gehört, der bei der Wahl der Klassensprecherin bzw. des Klassensprechers anwesend war. Nun ist das Amt der Schülersprecherin oder des Schülersprechers erstmal nur eine Bezeichnung, aus der sich anfänglich vielleicht nicht allzu viel ableiten lässt. Welche Verantwortlichkeiten, Rechte, Pflichten aber auch Möglichkeiten bringt es mit sich, wenn SchülerInnen eines der Ämter in den verschiedenen schulischen Gremien übernehmen? Und welche Gremien gibt es überhaupt? Im Grunde ist die Tätigkeit der SchülersprecherInnen bereits eine politische Mitarbeit auf schulischer Ebene. Für viele junge Menschen ist Politik aber oft nicht greifbar bzw. begreifbar, obwohl die Mitarbeit in politischen Gremien zum einen spannend sein kann und zum anderen aufzeigen kann, welche Wege junge Menschen beschreiten können, sofern sie an der Umsetzung ihrer eigens entwickelten Ideen interessiert sind.
Das LISUM (Landesinstitut für Schule und Medien Berlin- Brandenburg) hat es sich, gerade vor dem Hintergrund der Teilhabe junger Menschen an gesellschaftlichen Prozessen, zur Aufgabe gemacht, SchülervertreterInnen kompetent auf die Mitwirkung in den schulischen Gremien vorzubereiten. Dazu besuchten uns am 10.1.2020 Anna und Maja Diesner, welche beide die 11. Klasse des Gymnasiums in Lübbenau besuchen, um 20 TeilnehmerInnen aus allen Jahrgangsstufen unserer Schule die Basics der Schülersprechervertretung innerhalb eines 3- stündigen Workshops zu vermitteln. Anna und Maja wurden durch das LISUM zu Schülerfortbildnerinnen ausgebildet, da die Fortbildung, sofern sie selbst durch junge Menschen angeboten wird, natürlich authentischer ist.
Auch wenn der Tag viel Konzentration der TeilnehmerInnen aufgrund des theoretischen Inputs und der praktischen Arbeitsphasen abverlangte, ließ sich doch am Ende der Veranstaltung durch die Rückmeldung der SchülerInnen eines feststellen:
Das Wissen über die Mitwirkungsmöglichkeit in schulischen Gremien ist gewachsen. Gesetzliche Strukturen (Brandenburger Schulgesetz) sowie Abläufe von der Ideenentwicklung bis hin zur Umsetzung sind klarer geworden. Mögliche UnterstützerInnen, in einem durch SchülerInnen initiierten Prozesses, sind bekannt geworden. Zusammengefasst konnte dadurch die Rolle der SchülersprecherInnen wesentlich gestärkt werden. Ich danke daher den beiden Schülerfortbildnerinnen Anna und Maja Diesner ganz herzlich für ihr ehrenamtliches Engagement, sowie Frau Rudelt als Organisierende des LISUM.